Unsere Klais – Orgel

von Biergans in St. Cäcilia

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Unsere Klais – Orgel

Die pneumatische Orgel des Typs Opus 686 wurde von dem berühmten Bonner Orgelbauer Johannes Klais im Jahre 1927 eingebaut und ist die 3. Orgel in unserer Pfarrkirche. Sie stellt mit ihren 27 Registern (drei Transmissionsregister) und 1568 Pfeifen ein beeindruckendes Spätwerk der deutsch-romantischen Orgelbautradition dar. Die Orgel ist neben den Normalkoppeln mit zwei Super-Oktavkoppeln und einer Sub-Oktavkoppel ausgestattet, die ein ausgiebiges sinfonisch-romantisches Spiel zulassen. Da das Pfeifenwerk sowie die pneumatischen Elemente komplett erhalten sind, besitzt die Orgel einen sehr hohen Denkmalwert.

Ansicht der Orgel vor dem Zweiten Weltkrieg

Freistehender Spieltisch – Foto M. Biergans

Der neugotische Mittelteil des Eichenholzgehäuses stammt wohl noch von einem älteren Instrument aus dem 19. Jahrhundert und wurde durch zwei Seitenflügel ergänzt, um die Orgel in das relativ breite Mittelschiff von St. Cäcilia einzupassen.

Die Orgelbühne, Brüstung und Säulenbekleidung wurde im Jahre 1825 durch den Niederzierer Schreiner Brenig hergestellt. Die meisten Orgeln dieses pneumatischen Typs wurden durch Krieg oder Umbau vernichtet. Anders in Niederzier.

Der Bau- und Förderverein St. Cäcilia und der Kirchenvorstand beschloss 2011 den Originalzustand wiederherzustellen, um dieses außergewöhnliche Gesamtkunstwerk für die Nachwelt zu erhalten. Von der Werkstätte für Orgelbau Heinz Wilbrand, Inhaber Heribert Coenen, Übach-Palenberg wurden alle Pfeifen einzeln ausgebaut und mit einem fettlösenden Spezialmittel vom Staub und von der Patina der vergangenen Jahrzehnte befreit. Auch hunderte zur Aussteuerung der Ton- und Registerventile erforderlichen Lederbälgchen wurden erneuert. Damit gehören Tonausfälle der Vergangenheit an. Der freistehende Spieltisch dient der zentralen Steuerung der Orgel und beinhaltet die Klaviaturen (Manuale und Pedale) und Registerauszüge. Vom Spieltisch wird auch der in der Kirche befindliche Liedanzeiger bedient.

 

Zur Christmette des Jahres 2011 erklang die grundlegend reparierte und intonierte Orgel wieder mit ihrem kräftigen und erhabenen Klang.

Unsere Klais-Orgel im Jahre 2013 – Foto M. Biergans

Der erste Lehrer in Niederzier mit Namen Nix, der von 1819 – 1870 Leiter und Dirigent des damaligen Kirchenchores war und gleichzeitig auch neben seinem Lehrerberuf die Orgel in der Kirche spielte, berichtet in seinen Annalen von einem Kirchenchor und Orgelklang vor nunmehr fast 180 Jahren. Diese erste Orgel wurde 1835 aus der alten Kirche in Dremmen für 600 Reichstaler erworben.

Am 27. Januar 1870 beantragen Pfarrer und Kirchenvorstand die Genehmigung beim Generalvikariat (damals noch Köln) zur Anschaffung einer neuen Orgel (Nr. 2). Am 16. Februar 1870 wurde diese Genehmigung erteilt. Begutachtet wird die Orgel durch die Firma Soureck. Am 23. November 1871 erhielt die Kirche die neue Orgel, entworfen vom Bildhauer Stephan zu Köln und erbaut vom Orgelbauer Dautzenberg aus Linnich. Diese Orgel kostete 2.600 Taler. Das Gehäuse ist mit einer zweiseitigen Erweiterung bei der jetzigen Orgel verwertet. Die Orgel hatte zwei Manuale, ein Pedal und 27 Register mit 1.487 Pfeifen. Es war ein schönes, gediegenes Werk mit mechanisch bedienter Schleiflade. Diese Orgel wurde 1917 leider unbrauchbar: die Orgelpfeifen mussten als Kriegsmaterial abgeliefert werden. Ein ähnliches Schicksal erfuhren ja auch 1942 unsere Kirchenglocken. Auch sie mussten für Kriegszwecke abgeliefert werden.

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