Geschichte unserer Kirche

von Biergans in St. Cäcilia

Niederzier, Hambach und Steinstraß Mitte des 17. Jahrhunderts

 

 

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Geschichte unserer Kirche

Die Gemeinde Niederzier hat sich wahrscheinlich nach der Jahrtausendwende gebildet und schon bald eine Kirche gehabt, die vielleicht Tochterkirche von Oberzier war. Im 12. Jh. ist sie als Pfarrkirche zur hl. Märtyrerin Cäcilia erwähnt und gehörte zur Kölner Domprobstei. Im liber valoris (Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln) hatte sie daher wohl auch nur einen Vikar. Im Jahre 1122 wird erstmals ein Pfarrer „Giselbertus“ genannt. Dieser wird später zum Abt der Augustiner-Chorherrenabtei von Klosterrath bei Kerkrade in den Niederlanden gewählt. Am 30. August 1165 fand die Konsekration der Pfarrkirche durch Philipp, Bischof von Osnabrück und Graf von Katzenelnbogen statt.  Der Erzbischof Heinrich von Köln, als Stellvertreter des Domprobstes, überließ am 13. Mai 1306 dem Prämonstratenkloster Steinfeld den Hof der Dompropstei zu Niederzirne mit allem Zubehör, darunter auch Wald in Erbpacht. Ausgenommen wurde aber u. a. das Kirchenpatronatsrecht in Niederzier.  Im Jahre 1308 werden im liber valoris alle abgabenpflichtigen Pfarrkirchen im Dekanat Jülich u. a. auch Niederzier aufgeführt. Im Juni des Jahres 1358 wurde „Martinus de sancto Petro Veteri“ als Pfarrer von Niederzier genannt. Im September des gleichen Jahres „Jacob Hardevust“. Aus der Mitte des 12. Jh. stammt das Becken des Taufsteins in der Kirche, eine derbe Blausteinarbeit mit vier Eckköpfen und schlichten Ornamenten dazwischen.

Um 1420 ist die Entstehung von vier Reliquienbüsten der Hl. Ursula datiert, die 1909 aus der Pfarrkirche Müddersheim nach Niederzier gelangten und zwei davon nach einer Ausstellung in Düren verschollen blieben. Um 1550 ist der Neu- bzw. Umbau der Pfarrkirche und des Turmes erwähnt. 1575 richtete die Gemeinde Hambach ein Bittgesuch an den päpstlichen Nuntius um Umpfarrung. 1576 wurde die bis dahin zur Pfarre Niederzier gehörende Kapelle Hambach zur Pfarrkirche erhoben. 1583 hatte unsere Pfarre den hl. Urban und die hl. Cäcilia als Patronen. Neben dem Kölner Domprobst hatte von da an der Jülicher Herzog das Besetzungsrecht in den sogenannten päpstlichen Monaten. Während des 30-jährigen Krieges (1641) wurde die Kirche und das Pastorat durch das kaiserliche Kriegsvolk geplündert.  Im Winter des Jahres 1673 gelangten auf dem Zug vom Rhein nach Maastricht deutsche und niederländische Truppen im Dienste Frankreichs ins Dürener Land und brachten eine große Not. Auch hier wurde die Kirche geplündert und verwüstet.

Am 19. Februar 1674 verstarb Freyherr Gerardus Wilhelm von Hochstetten (Hochsteden) und wurde in der Familiengruft in Niederzier beerdigt.

Im Jahre 1789 erhält die Kirche die „St. Cäcilia-Glocke“, allgemein in der Bevölkerung als „Die große Schelle“ genannt. Am 30. Dezember 1789 wurde dem Kapuziner-Guardian in Düren die Vollmacht erteilt, die Glocke zu weihen.  Bei der Teilung der Erzdiözese Köln unter französischer Herrschaft kam 1801 das Kreisgebiet Düren zum neugegründeten Bistum Aachen. Die Pfarre gehörte zum Dekanat Jülich, 1804 kam sie zum Kanton Düren und hatte von da an nur noch die Hl. Cäcilia als Patronin. Der Bischof von Aachen Berdolet gab im gleichen Jahr eine „Organisation der Aachener Diözese“ heraus und teilte die Diözese nach den staatlichen Friedensgerichten ein, nach denen es nur noch eine Hauptpfarrei geben durfte. Niederzier wurde als Säkursal-Pfarre geführt. Im Jahre 1805 wurde die „Seelenzahl“ für die Pfarre mit 900 angegeben.

 

Alte Federzeichnung der Niederzierer Kirche von Martin Heyden, Oberzier

Am 05. Mai 1814 wurden der Neubau eines Pastoratshauses in der Rathausstraße sowie das Langhaus der heutigen Kirche in Auftrag gegeben. Im Jahre 1821 wurde das Bistum Aachen wieder aufgelöst. Die Pfarreien Niederzier und Oberzier verblieben beim Dekanat Düren. Im Jahre 1824 kam es infolge des undichten Daches und durchlaufenden Regens zum Einsturz eines Teiles des Kirchengewölbes. Nachdem der Aachener Generalvikar Fonck die Genehmigung zum Abbruch der alten Kirche und der Altäre erteilt hatte, wurde am 08. Mai 1824 durch den „Königl. Preuß. Landrath Freiherrn von Lommessen“ der Neubau der Kirche in Angriff genommen. Die Kirche erhielt ein neues Langhaus – das heutige Mittelschiff und der Turm blieben bestehen. Jean Cremer, Gutsbesitzer aus Mariaweiler erhielt den Bauzuschlag, die Planung wurde von Bau-Conducteur Allardt übernommen. Die Gesamtkosten waren mit 5.389 Taler angegeben. Die dabei entstandenen Kostensteigerungen wurden durch sog. „extraordinäre“ Holzschläge gedeckt. Auf diesen Bauabschnitt verwies eine Inschrift über einem der südlich gelegenen Eingänge der Kirche: „Dasein gab der Kirche der hiesige Wald“. Den neuen Hochaltar stiftete Gräfin Maria, Franziska, Sophia, Josina von Hochsteden. Der Hochaltar – eine gute Rokokoarbeit aus buntem, bayerischen  Marmor – beinhaltete einen Tabernakel und eine Expositionsnische. Den Abschluss bildete ein schönes Medaillonrelief mit der Figur Gott Vaters sowie eine Mensa mit dem Hochstedenschen Wappen „anno 1825“. Er stammte aus der kurfürstlichen Hauskapelle in Bonn und wurde bis zur Erweiterung der Kirche 1905/06 als Hauptaltar und später als Nebenaltar genutzt. Als Dank für die Schenkung übertrug der damalige Pfarrer Christian Joseph van Berti der Gräfin das Recht, den sog. „Landauer Stuhl“ für sie, ihrer Familie und sonstige Freunde vom Stande uneingeschränkt zu nutzen. Bei der Neuordnung der wiederhergestellten Erzdiözese Köln im Jahre 1825, wurde die Pfarre dem neuen Dekanat Jülich zugeordnet. Am 13. Juli 1826 wurde der Neubau der Kirche eingeweiht.

An der Nordseite unserer Kirche befindet sich aus dieser Zeit ein Musaicum, das sich dem Psalm 42 widmet und mit: „Sicut Desiderat cervus ad fontes aquarum ita desiderat anima mea ad te deus”  („So wie sich der Hirsch nach der Wasserquelle sehnt, so sehnt sich meine Seele nach dir oh Gott“) gekennzeichnet ist.

Beschriftung an den Turmeingängen – (Foto M. Biergans)

Über den Inneneingängen im Turmbereich findet sich jeweils der Spruch: „Preiset den Herrn und ehret die Hl. Cäcilia“. Die rot eingefärbten Buchstaben verweisen auf den Kirchenneubau im Jahre 1825.

Für das Jahr 1828 werden eine ganze Reihe von Neuanschaffungen und Ausbesserungen vermerkt: so z. B. für die Altäre zwei Bilder, zwei Seitenaltäre, zwei neue Beichtstühle, eine neue Kommunionbank, ein neuer Beichtstuhl in der Sakristei, ein neues Kirchenfenster, ein neuer Schrank zur Aufbewahrung der Paramenten und die Reparatur der Kirchenbänke. Am 20. Januar 1820 beantragte der damalige Kirchenvorstand beim Landrat in Düren, für die Stiftung der Eheleute Reiner Lövenich und Anna Katharina Nelles, bei der Königlichen Regierung in Aachen die Genehmigung einzuholen, damit die in der Stiftung benannten Ländereien in Besitz genommen werden konnten. Aus dem Jahre 1831 ist bekannt, das der Versuch, einen Klingelbeutel einzuführen, abgelehnt und stattdessen eine Stiftung genehmigt wurde. Diese hatte den Zweck „was der Kirche mangelt, wird ihr aus unserem Walde zugesetzt“. Für das Jahr 1832 ist vermerkt, dass die verstorbene Niederzierer Bürgerin Anna Josepha Esser der Kirche eine Kapitalsumme von 76 Reichstalern sowie zwei goldene Zierkelche vermachte. Am 02. November 1833 besuchte die königliche Hoheit, der Kronprinz von Preußen, Friedrich Wilhelm IV. auch unsere Gemeinde. Hier überreichte ihm Pfarrer Christian Joseph von Berti den Ehrenwein und konnte mit ihm ein gut anderthalbstündiges Gespräch führen. Im Jahre 1835 wurde die Orgel aus der alten Kirche in Dremmen für 600 Reichstaler erworben und eingebaut. Pfarrer Christian von Berti und seine Schwester stiften der Pfarrkirche im Jahre 1841 ein Altärchen (Wandaufbau) für die Taufkapelle. Im Jahre 1845 wurde durch den Bauunternehmer Linden der Kirchturm um eine neue „Glockenstube“ und einen neuen Helm erhöht. Der Turm, ein schlichter Backsteinbau hat an jeder Seite zwei vermauerte Spitzbogen-Fenster mit Maßwerknasen. Am 31. Januar 1848 verstarb die Gräfin von Hochsteden und wurde in der, in der Kirche befindlichen Familiengruft ihrer Eltern beigesetzt. Seit der Entfernung der Gruft aus der Kirche im Jahre 1906 erinnert ein Grabstein an der Kirchen-Südseite daran. Am 28. Juli 1852 erklärte sich der damalige Pfarrer Peil damit einverstanden, an den Sonn- und Feiertagen eine zweite hl. Messe zu lesen. Am 21. März 1854 genehmigte der Gemeinderat einen vom Bildhauer C. Stephan aus Köln aufgestellen Plan und Kostenvoranschlag zur Vergrößerung und Verschönerung des Altares in der Kirche. Aufgrund eines weiteren Kostenvoranschlages wurden am 07. Juli 1858 gegenüber dem Kölner Bildhauer C. Stephan die Herstellung zweier Standbilder (der hl. Cäcilia und des hl. Nikolaus) in Auftrag gegeben. Im Jahre 1862 wurde das alte Vikariegebäude am Kirchenchor abgerissen und die freiwerdende Fläche zur Erweiterung des Friedhofes genutzt. Diese – an der rechten Seite nach Süden gelegene – Erweiterungsfläche wurde am 15. April 1864 eingesegnet. Im gleichen Jahr genehmigt die Gemeinde die Anschaffung eines Ciboriums in gotischer Form in Höhe von circa 110 – 115 Taler.

Am 17. August 1868 erfolgte die Konsekration des Hochaltares durch den Erzbischof von Köln, Paulus Melchers. Er brachte Reliquien von der Hl. Ursula-Gesellschaft und einiger anderer Heiligen mit, welche mit einer entsprechenden Urkunde in den Hauptaltar eingelegt wurden. Im gleichen Jahr fand eine Kirchenvisitation statt. Der damalige Pfarrer Johannes Peil gab dabei folgende Auskunft:  = Die Pfarrgemeinde zählt 1.173 Katholiken, darunter circa 780 Kommunikanten. Die „Bruderschaft vom unbefleckten Herzen Maria“ hat 947 Mitglieder, die „Bruderschaft zum guten Tode“ 857, die „Bruderschaft vom hl. Erzengel Michael“ 107 Mitglieder. Es besteht noch eine Bruderschaft von Jesus, Maria und Josef. An Wallfahrtsorten werden genannt: Aldenhoven, Heimbach, Nievenheim und Kevelaer. In der Kirche befinden sich: 3 Kelche, ein silberner und zwei kupferne, übergoldet mit silbernen Kuppen, 2 Ciborien, 1 Monstranz, teils von Silber, teils von Messing, 9 Alben von Leinen, 16 Meßgewänder, teils aus Samt, teils aus Seide und anderen Stoffen =. Am 24. April 1869 gründete sich zur Beschaffung einer neuen Orgel eine „Orgelbau-Kommission“. Im gleichen Jahr erging der Auftrag an den Bildhauer Stephan zu Köln und den Orgelbauer Dautzenberg in Linnich. Am 16. Februar 1870 lag die erzbischöfliche Genehmigung vor. Am 23. November 1871 konnte der Einbau des Orgelbauwerkes fertig gestellt werden.

Am 10. Januar 1880 erwarb man zur weiteren Vergrößerung des Friedhofes eine kleine Baumwiese sowie zwei Privatgartenparzellen. Am 02. September 1880 übertrug die Zivilgemeinde der Kirchengemeinde die Pfarrwohnung mit Hofraum und Hausgarten sowie die Pfarrkirche einschl. Kirchturm und Sakristei. Der Friedhof verblieb im Besitz der Zivilgemeinde. Im Jahre 1882 stifteten die Jünglinge des Dorfes der Pfarrkirche einen Kelch im Werte von 360 Mark. Zum Fest der hl. Cäcilia im Jahre 1883 stifteten die „Jungfrauen von Niederzier“ der Pfarrkirche ein neues Reliquar mit einer neuen, großen Reliquie der hl. Cäcilia. Es wurde von dem Hof-Goldschmidt Gabriel Hermeling, Köln gefertigt. Für das Jahr 1887 ist die Beschaffung der 14 Kreuzwegstationen aus Eichenholz durch den Kölner Bildhauer Josef Fink vermerkt. Im gleichen Jahr wurden zwei neue Chorfenster durch die Firma Hertel & Bergs eingebaut. 1888 erfolgte eine neue Verglasung von acht Fenstern im Kirchenschiff. Am 13. Mai 1898 beschloss der Gemeinderat den Ankauf der neben der Kirche gelegenen, vom Friedhof größtenteils eingeschlossenen drei Wohnhäuser, zur Erweiterung des Friedhofes.

Innenansicht unserer Kirche vor dem 2. Weltkrieg

Im Jahre 1905 begann der Erweiterungsbau der Kirche nach den Plänen des Diözesanbaumeisters Edmund Renard Köln. Der alte Chor wurde abgebrochen, neue Querschiffe und ein neuer Chor nach Osten angefügt. Im Zuge der Erweiterung wurde im Jahre 1906, der im Jahre 1825 von der Gräfin von Hochsteden gestiftete Hochaltar niedergelegt und als Seitenaltar (Marienaltar) wieder aufgerichtet. → (lesen Sie hierzu auch unsere Seite „Altarkonsekrationssiegel„). Domkapitular Dr. Arnold Steffens stiftete dafür im gleichen Jahr einen großen Cäcilienaltar, ausgeführt von dem Kölner Künstler Alexander Iven und dem Kölner Kunstschreiner Sion. Der dreiteilig gegliederte Altar, in großen Teilen aus Marmor, zeigt im rechten Flügel den Hochzeitszug der heiligen Cäcilia, der linke die Grablegung der Heiligen. Bei den dargestellten zwei Figuren handelt es sich um den heiligen Valerian, den Bräutigam der heiligen Cäcilia und dessen Bruder Tibertius, beide im römischen Gewand. Das linke Mosaik zeigt den Erzengel Michael, das rechte den heiligen Urban. In der großen Nische unter dem Altartisch stellt eine liegende Figur die heilige Cäcilia dar, eine nahezu identische Replik der Skulptur dieser Heiligen, die Stefano Maderna, einer der berühmtesten italienischen Barockbildhauer, geschaffen hat. Am 15. Juni 1907 konnte der Kirchenerweiterungsbau abgeschlossen werden. Im Jahre 1909 erhielt die Kirche im weiteren Ausbau ein neues, neugotisches Kreuzrippengewölbe anstelle des bisherigen Tonnengewölbes sowie ein neues Dach. Am 01. Mai 1908 wurden im Erzbischöflichen Museum in Köln vier Heiligenstatuen, die über ein Jahrhundert auf dem Dachboden der Pfarrkirche lagerten, vom Kölner Bildhauer Josef Fink restauriert. Die älteste Figur, der hl. Hubertus, stammt aus der gotischen Periode. Die Statuen des hl. Urbanus und der hl. Ursula sind aus der Renaissance. Die drei Figuren sind aus Lindenholz gefertigt. Die Statue des hl. Johannes von Nepomuck, aus Eichenholz, stammt aus der Hauskapelle der 1848 ausgestorbenen Familie der Grafen von Hochsteden. 1910 wurde die Kirche von dem Kirchenmaler Josef Renard, Köln ausgemalt. Ein neuer Predigtstuhl wurde im Jahre 1912 angebracht. Im Jahre 1915 wurde eine Turmuhr angeschafft. Am 01. März 1917 wurden die Zinnpfeifen der Kirchenorgel und am 18. April 1918 auch die Blitzableiter auf der Kirche für Kriegszwecke abmontiert. Am 09. Oktober 1921 wurde das neue Jugendheim am Pastorat eingeweiht. Hierfür hatte sich der damalige Pfarrer Franz Müller eingesetzt. Es sollte den Jugendlichen vor allem im Winter an den Sonntagnachmittagen und auch anderen Vereinszwecken dienen. Aus dem Jahre 1922 stammt die Hostienmonstranz in der Pfarrkirche. Im Fuß befinden sich eine lateinische Inschrift und das Datum 1922. Auf dem Fuß sind vier weißsilberne Medaillons mit evangelistischen Symbolen aufgelegt, davon eines rückseitig gestempelt: LEO MOLDRICKX Köln, 800 Halbmond Krone. Insgesamt eine historische Arbeit, Neobarock mit klassizistischen Elementen.

Am 19. Sepetember 1923 verstarb in Köln der in Niederzier geborene Domkapitular Dr. theol. et lic. jur. can. Arnold Steffens, Päpstlicher Hausprälat, Senior des Metropolitan-Kapitels in Köln, Erzbischöflicher Official, Generalvikariatsrat und Generalexaminator.

Luftaufnahme Kirche und Burg, Anfang der 1930er Jahre

Im Jahre 1927 wurde eine neue, größere Orgel (die dritte) angeschafft. Dafür wurde eine neue Orgelbühne errichtet. Für das Jahr 1930 ist der Einbau einer ersten Heizung, System Mahr, vermerkt. Sie wurde in der Osterwoche in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr wurden die beiden großen Glocken mit einem elektrischen Antrieb versehen. Am 05. Oktober 1930 wurde das Bistum Aachen als Suffragan-Bistum von Köln aus linksrheinischem Gebiet des Erzbistums Köln und aus einem kleinen Teil des Bistums Münster wieder errichtet. Die Pfarreien Niederzier und Oberzier wurden dem Dekanat Jülich zugeschrieben. Nach den Kriegswehen wurde am 10. Mai 1945 (Christi Himmelfahrt) durch Pfarrer Müller die erste hl. Messe gelesen. Die Schäden aus dem Krieg 1939/45 wurden bis zum Jahre 1952 behoben. Hier ist vor allem auch die Neubeschaffung von fünf Kirchenfenstern zu erwähnen. Diese finden Sie über dem Marienaltar, über dem Nikolausaltar sowie die drei mittelsten Fenster im Altarchor in östlicher Richtung. Bei der Errichtung des Dekanates Arnoldsweiler im Jahre 1957 wurde sie diesem zugeteilt und nach dessen Auflösung 1973, dem Dekanat Düren-Ost zugeordnet. Am 01. Oktober 1957 erfolgt die Umpfarrung des Gutshofes Haus Eilen von der Filialgemeinde St. Josef in Krauthausen im Verband der Mutterkirche St. Stephanus, Jülich-Selgersdorf zur Pfarrgemeinde St. Cäcilia. Im Jahre 1958 stiftete die St. Nikolaus Schützenbruderschaft e. V. 1621 Niederzier ein Kirchenfenster mit dem Hl. Nikolaus von Myra als Motiv. 1969 wurde der Chorraum nach Plänen von Heinz Kaldenbach, Eschweiler umgebaut. Am 15.12.1976 gründete sich die Katholische Jugend St. Cäcilia Niederzier. Der neue Zelebrationsaltar von Sepp Hürten, Köln wurde am 12. Februar 1977 geweiht.

In den vergangenen Jahren wurde im Rahmen eines Zehnjahresplanes des Kirchenvorstandes der Innenraum der Pfarrkirche in seiner ursprünglichen Farbgebung mit Engeln an der Decke neu ausgemalt (2005), der Kreuzweg und der Nikolausaltar renoviert bzw. erneuert und die Taufkapelle neu angestrichen. Darüber hinaus erhielt die Pfarrkirche eine neue Heizung und die vorhandene Orgel wurde aufwendig saniert.

Heute präsentiert sich unsere Pfarrkirche als dreischiffige Backsteinhallenkirche mit schmalen Seitenschiffen, einem Querhaus und eingezogenem Chor mit 3/8 Schluß, einem vorgebauten, 4-geschossigen Westturm mit spitzer, 8seitiger Haube und einer im Erdgeschoss befindlichen Taufkapelle. Auf der Südseite befindet sich ein kleiner Sakristeibau. Die Pfarrkirche verfügt über 280 Sitz- und 600 Stehplätzen.

Unsere Kirche im Jahre 2013 (Foto Pfr. Galbierz)

 

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