Liturgie

von Biergans am 31.01.2025 in Liturgie

02. Februar 2025 – Darstellung des Herrn

ZUM EVANGELIUM                          Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht, wie es das Gesetz des Alten Bundes verlangt. Ebenso hält sich Maria an die Vorschriften, die für jede jüdische Mutter gelten. Aber nicht nur um die Vorschrift zu erfüllen, kommt Jesus in den Tempel; er ist der Herr des Tempels (Mal 3, 1). Der greise Simeon erkennt in dem Kind den Heilbringer für Israel und die Heiden, den Messias. Aber an das Loblied (Lk 2, 29–32) schließt sich eine düstere Weissagung, wie auch schon im Alten Testament vom Gottesknecht zugleich Leiden und Verherrlichung vorausgesagt waren. Mit der Ankunft Jesu setzt die Krise ein. An ihm entscheidet sich das Schicksal Israels und aller Völker.

 

Evangelium (Lk 2, 22–40)

Als sich für die Eltern Jesu

die Tage der vom Gesetz des Mose

vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten,

brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf,

um es dem Herrn darzustellen,

wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist:

Jede männliche Erstgeburt

soll dem Herrn heilig genannt werden.

Auch wollten sie ihr Opfer darbringen,

wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt:

ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Símeon.

Dieser Mann war gerecht und fromm

und wartete auf den Trost Israels

und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden,

er werde den Tod nicht schauen,

ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.

Er wurde vom Geist in den Tempel geführt;

und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten,

um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war,

nahm Símeon das Kind in seine Arme

und pries Gott mit den Worten:

Nun lässt du, Herr,

deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet,

und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Sein Vater und seine Mutter

staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

Und Símeon segnete sie

und sagte zu Maria, der Mutter Jesu:

Siehe, dieser ist dazu bestimmt,

dass in Israel viele zu Fall kommen

und aufgerichtet werden,

und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, –

und deine Seele wird ein Schwert durchdringen.

So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.

Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin,

eine Tochter Pénuëls, aus dem Stamm Ascher.

Sie war schon hochbetagt.

Als junges Mädchen hatte sie geheiratet

und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;

nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren.

Sie hielt sich ständig im Tempel auf

und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.

Zu derselben Stunde trat sie hinzu,

pries Gott

und sprach über das Kind

zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

Als seine Eltern alles getan hatten,

was das Gesetz des Herrn vorschreibt,

kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.

Das Kind wuchs heran und wurde stark,

erfüllt mit Weisheit,

und Gottes Gnade ruhte auf ihm.

 

Gebet

Barmherziger Gott,

stärke unsere Hoffnung

durch das Sakrament, das wir empfangen haben,

und vollende in uns das Werk deiner Gnade.

Du hast die Erwartung Simeons erfüllt

und ihn Christus schauen lassen.

Erfülle auch unser Verlangen:

Lass uns Christus entgegengehen

und in ihm das ewige Leben finden,

der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Quelle: SCHOTT LESEJAHR C

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