Liturgie

von Biergans am 04.11.2025 in Liturgie

09. November 2025 – 32. Sonntag im Jahreskreis

ZUM EVANGELIUM                                      Der wahre Tempel ist da, wo Gott im Geist und in der Wahrheit angebetet wird (Joh 4, 23). Wo das nicht geschieht, bleibt vom Tempel vielleicht noch das Gebäude stehen, aber dieses ist in Wirklichkeit leer und überflüssig geworden; es kann verschwinden. Jesus hat, wie jeder fromme Jude, den Tempel von Jerusalem geliebt und ist dorthin gegangen, um zu beten. Er hat auch die Menschen geliebt, die zum Tempel kamen und dort mehr an ihre Geschäfte als an Gott dachten. Der heilige Zorn, der ihn antreibt, die Verkäufer samt ihrer Ware vom Tempelplatz zu vertreiben, ist Ausdruck seiner leidenschaftlichen Liebe. Aber die Tempelreinigung ist auch Anzeichen des nahen Gerichts. Der Tempel wird zerstört werden. Gott will in einem lebendigen Heiligtum wohnen: in Christus, dem Mensch gewordenen und auferstandenen Herrn, und in der Kirche, d. h. in der Gemeinde derer, die an Christus glauben und mit ihm Gemeinschaft haben.

 

Evangelium (Joh 2, 13–22)

Das Paschafest der Juden war nahe

und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.

Im Tempel

fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben

und die Geldwechsler, die dort saßen.

Er machte eine Geißel aus Stricken

und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus

samt den Schafen und Rindern;

das Geld der Wechsler schüttete er aus,

ihre Tische stieß er um

und zu den Taubenhändlern sagte er:

Schafft das hier weg,

macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht:

Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.

Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm:

Welches Zeichen lässt du uns sehen,

dass du dies tun darfst?

Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder

und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.

Da sagten die Juden:

Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut

und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

Als er von den Toten auferweckt war,

erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte,

und sie glaubten der Schrift

und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

 

Allmächtiger Gott, du hast uns in der Kirche auf Erden ein Abbild des himmlischen Jerusalem geschenkt. Mache uns durch diese heilige Kommunion zum Tempel deiner Gnade und lass uns dorthin gelangen, wo deine Herrlichkeit thront. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Quelle: SCHOTT LESEJAHR C

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