St. Cäcilia
Eine Seite der Pfarrgemeinde Niederzier
100. Todestag des in Niederzier geborenen Domherrn Dr. theol. Arnold Steffens
Am 19. September 2023 jährt sich zum 100. Mal der Todestag des Kölner Domherrn Dr. theol. Arnold Steffens. Geboren wurde er am 30. März 1851 im Wohnhaus seiner Eltern Hubert und Gertrud Steffens geb. Beeck in der heutigen Niederzierer Breite Straße 50.
Nach dem Besuch der Niederzierer Volksschule 1857-1864 und des Kölner Marzellengymnasiums 1864-1872 absolvierte er wegen des „Kulturkampfes“ sein Theologiestudium in Innsbruck, Bonn, Köln und zuletzt erneut in Innsbruck, wo ihn Weihbischof Johann Nepomuk Amberg aus Vorarlberg/Österreich am 30. Juli 1876 zum Priester geweiht hat. Bis 1886 war Steffens als Vikar in zwei belgischen Pfarren tätig, und zwar erst in Thuillies bis 1880 und dann bis 1886 in La Louvière, wo er auch im dortigen Mädchen-Pensionat den Religionsunterricht erteilte. Vom neuen Kölner Erzbischof Philippus Krementz (1819-1899) wurde Steffens anschließend zum Weiterstudium nach Rom geschickt, wo er 1887 Lizenziat des kanonischen Rechtes und 1888 Doktor der Theologie wurde. Bis 1888 war er Kaplan an der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell` Anima und zuletzt Vize-Rektor. Im Generalvikariat und Offizialat des Erzbistums Köln war er zunächst als Domvikar und seit 1903 als Domkapitular tätig. Den 1840 in Jülich geborenen damaligen Weibischof Dr. Antonius Fischer begleitete er 1889-1894 als Geheimsekretär. Im Kölner Dom war er Zelebrant, Beichtvater und Prediger. Zusätzlich betätigte er sich u.a. als Gefangenenseelsorger. 1900 beteiligte er sich an einer Pilgerreise nach Rom und Jerusalem.
1905-1906 war er Initiator der Restaurierung des romanischen Taufsteins in der Pfarrkirche St. Cäcilia Niederzier und 1906 Stifter des dortigen Cäcilienaltars. Im selben Jahr wurde er u.a. Leiter des Kölner Diözesanmuseums. 1913 wurde ihm der Rote Adlerorden IV. Klasse verliehen. 1912 stiftete er den Predigtstuhl der Pfarrkirche St. Cäcilia in Niederzier sowie 1915 die Kriegergedenkkapelle und ein Vortragekreuz. Er betätigte sich auch als Liturgiewissenschaftler, Artikelschreiber und Buchautor. 1921 wurde er Päpstlicher Hausprälat und Offizial, ehe er im St. Vinzenz-Krankenhaus in Köln-Nippes starb und auf dem Friedhof Melaten beigesetzt wurde. Am 18. Mai 1926 wurde er in die Domherrengruft auf den Domterrassen an der Ostseite des Kölner Doms umgebettet. – Wir danken Herrn Rudolf Wyrsch für die Infos.
Einen Kommentar schreiben